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#FLIESEN VERLEGEN
BODENFLIESEN VERLEGEN
A. Vorbereitung des Untergrundes Mit etwas Geschick und Augenmaß ist es für ambitionierte Heimwerker nicht schwer, das Fliesenverlegen zu erlernen. Basis jeder guten Arbeit ist dabei die richtige Vorbereitung. Werden dann alle Arbeitsschritte sorgfältig und in der Reihenfolge beachtet, können auch Laien sehr bald voller Stolz ihre neuen, selbst verlegten Fliesen bestaunen. Bevor das Verlegen der Fliesen beginnen kann, muss der Untergrund genauestens auf Unebenheiten überprüft werden. Schau' Dir die Fläche, auf der Deine Fliesen einmal platziert werden sollen, gewissenhaft an. Überprüfe dabei, ob der Boden nicht nur eben ist, sondern auch trocken, tragfähig, staubfrei und sauber. Sofern Du Deine Fliesen auf einem Dielenboden oder auf Spanplatten verlegen möchtest, solltest Du sicherstellen, dass alle Untergrundelemente fest verschraubt sind. Um unerwünschte Schwingungen einzudämmen, empfiehlt es sich, zunächst Entkoppelungsplatten auszulegen. Stellst Du bei der Begutachtung Deines Bodens fest, dass dieser noch kleine Risse oder Löcher aufweist, dann solltest Du sie mit einer entsprechenden Ausgleichsmasse oder einem Gießharz befüllen. Dazu verwendest Du eine Kelle oder eine Traufel. Sind alle Mängel beseitigt, kann der nun ebene Boden grundiert werden. Der Boden wird dann mit Tiefengrund oder Haftemulsion behandelt; das Grundieren geschieht mit einem Pinsel oder einer Rolle. Solltest Du Dein Badezimmer fliesen, dann solltest Du bei der Grundierung beachten, dass Du eine tief wirkende Sperrgrundierung aufträgst, da in solchen Nassräumen häufig Spritzwasser auf den Boden gelangt und den Untergrund befeuchtet.
B. Raummitte bestimmen und Probeausrichten der Fliesen Die Vorbereitung des Bodens ist nach der Grundierung abgeschlossen. Im nächsten Schritt bestimmst Du die Maße des Raumes und markierst die Mitte der Bodenfläche. Hierfür wird eine Richtschnur über dem Boden gespannt, und das mittig und parallel zu den längsseitigen Wänden. Dann kann die Ausrichtung der Fliesen vollzogen werden, die zunächst probeweise geschieht. Lege dazu die Fliesen kreuzweise von der Mitte des Raumes beginnend aus. Diese Methode verschafft Dir den idealen Überblick über Dein weiteres Vorgehen, und Du kannst feststellen, wie die Verschnitte an den Zimmerwänden verlaufen. Da Du von der Mitte aus platzierst, bist Du in der Lage, die Außenbahnen an den Wänden in gleicher Verschnittgröße zu verlegen. Die Anordnung der Fliesen wird daher symmetrisch, und der Raum wirkt sehr viel harmonischer. Achte beim Probeauslegen darauf, eine bestimmte Fugenbreite von 2 bis 20 mm zwischen den einzelnen Fliesen zu belassen. Sofern Du Fliesen in diagonaler Anordnung verlegen möchtest, musst Du vor dem Auslegen die Längs- und Querachse des Raumes bestimmen, um dazwischen den Fliesenverlauf in einem Winkel von 45° markieren zu können.
C. Fliesenkleber anrühren und auftragen Als Nächstes bereitest Du den Fliesenkleber vor, indem Du den Mörtel anrührst und eine gewisse Zeit ziehen lässt. Nach der sogenannten Reifezeit ist der Kleber nun einsatzbereit, und Du kannst ihn auf den Boden verteilen. Auch hier fängst Du wieder bei der Mitte des Raumes an. Verteile nur so viel Kleber, wie Du zum Platzieren der Fliesen benötigst, also etwa 1 bis 1,5 m² pro Bearbeitung. Mit einem Zahnspachtel wird die Klebermasse auf dem Boden ebenmäßig und im Rillenmuster verteilt. Das Maß der Zähnung ist dabei abhängig von der Fliesenrückseite und -größe sowie der Beschaffenheit des Untergrunds. Ist der Untergrund beispielsweise mit einer Fußbodenheizung versehen oder wird auf Spanplatten verlegt, so wird hierbei ein spezieller Flexkleber benötigt.
D. Bodenfliese platzieren Hast Du den Fliesenkleber auf einer Stelle, die Du bearbeitest, gleichmäßig und im Rillenmuster verteilt, so können die Fliesen platziert werden. Das Verlegen der Fliesen geschieht wiederum von der markierten Mitte des Raumes aus. Arbeite entlang der gesetzten Richtschnur, wobei Du wahlweise die Fliesenmitte oder eine Fuge an der Schnur ausrichtest. Die einzelne Fliese wird mit einer leichten Drehbewegung ins Fliesenbett gedrückt. Dabei wird die zu platzierende Fliese von der Nachbarfliese weggezogen, damit der Kleber nicht in die Fugenräume gedrückt wird. Bei Bedarf kannst Du die Fliese mit einem Gummihammer leicht in die gewünschte Position bringen. Den Abstand zwischen den Fliesen hältst Du am besten einheitlich, indem Du Fliesenkreuze verwendest. Durch diese Abstandhalter vermeidest Du unregelmäßig verlaufende Fugen. Wünschst Du Sockelleisten entlang an der Wand zu setzten, beachte einen Abstand von mindestens einer Fugenbreite. Das Gleiche gilt für den Übergang zu anderen Räumen. Nachdem die letzte Fliese verlegt wurde, muss der Fliesenkleber trocknen.
E. Zuschneiden der Bodenfliesen Spätestens wenn Du beim Fliesenverlegen die Wand des Raumes erreicht hast, bist Du gezwungen, Fliesen zu schneiden. Das Schneiden wird durch ein spezielles Fliesenschneidegerät ermöglicht. Dabei wird die Fliese an ihrer Oberseite angeritzt und anschließend über eine Kante gebrochen. Wenn Du über kein entsprechendes Schneidegerät verfügst, kannst Du ein solches Gerät im Fachhandel ausleihen. Für den Fall, dass Du ein Loch in eine Fliese schneiden musst, verwende eine sogenannte Fliesenlochzange. Alternativ kannst Du mit einem speziellen Lochfräsenaufsatz bohren.
F. Verfugen und Säubern Nun, da Du alle Fliesen verlegt hast, und der Fliesenkleber genug Zeit hatte um verhärten zu können, geht es an das Verfugen. Dazu werden als Erstes sämtliche Fugenräume mit einem Holzkeil freigekratzt. Rühre anschließend den Fugenmörtel mit Wasser an, und lege die fertige Fugenmasse auf die Fliesen aus. In diagonalen Bewegungen wird das schlammartige Fugenmaterial mit einer Fugenscheibe in die Zwischenräume eingearbeitet, bis die Fuge vollständig gefüllt ist. Trage dabei Gummihandschuhe. Ist die gesamte Bodenfläche verfugt und angetrocknet, dann wasche ebenfalls in diagonalen Bewegungen die Fliesen mit einem Schwammbrett und Wasser ab. Warte mit dem Entfernen der überschüssigen Fugenmasse nicht zu lange, da sonst ein unschöner Grauschleier auf der Fliesenfläche zurückbleibt. An den Ecken und den Übergängen von Boden- und Sockelfliesen müssen unbedingt Dehnungsfugen aus Silikon oder ähnlichem elastischen Fugenmaterial eingearbeitet werden. Solche Dehnungsfugen kommen zudem überall dort zum Einsatz, wo die verlegten Fliesen auf ein anderes Bauelement stoßen. Die Elastizität der Dehnungsfugen verhindert, dass es beispielsweise zu Rissen kommt, wenn sich die Materialien bei Temperaturschwankungen ausdehnen und zusammenziehen. Bevor jedoch das Silikon mit einer Kartusche in die Fuge gespritzt wird, solltest Du mit Malerband oder Ähnlichem die Fugenränder von beiden Seiten abkleben. Zum Schluss wird das eingefüllte Silikon mit dem nassen Daumen glatt gestrichen.
WANDFLIESEN VERLEGEN
A. Vorbereitung des Untergrundes, Abkleben und Schutzvorkehrungen Die richtige Vorbereitung ist auch beim Verfliesen von Wänden unverzichtbar, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Überprüfe daher den Zustand der ausgesuchten Wandfläche und stelle fest, ob diese für das Anbringen von Fliesen geeignet ist. Die Wand muss die Last der Fliesen tragen können, etwaige Unebenheiten können mit einem entsprechenden Rissharz behandelt werden. Gefliest werden kann grundsätzlich auf verschiedenen Untergründen, wie zum Beispiel auf Gipskarton, Faserzement oder Porenbeton. Je nach Beschaffenheit und Baustoffart des Untergrunds wird eine spezielle Grundierung benötigt. Unter Umständen musst Du vor dem Fliesen die Wandfläche mit Gips verputzen. Beachte jedoch, dass eine gipshaltige Untergrundfläche mit Tiefengrund grundiert werden muss, da sonst Feuchtigkeit in die Wand einzieht und die Haftung der Fliesen nicht mehr gesichert ist. Im Bade- und Duschbereich, wo besonders häufig Spritzwasser auftritt, sollten die Wände vor dem Befliesen mit einem Abdichtanstrich grundiert werden.
B. Ausrichten der Fliesenreihen Grundsätzlich stellt sich bei der Ausrichtung der Fliesenreihen die Frage, ob bis zur Zimmerdecke oder bis zu einer bestimmten Höhe gefliest werden soll. Im ersten Fall würdest Du unten am Boden mit dem Verlegen einer ganzen Fliesenreihe anfangen. Dagegen beginnst Du oben von der gewünschten Abschlusshöhe mit dem Verlegen einer ganzen Reihe, wenn nur bis dahin gefliest werden soll. Um die Wunschhöhe zu bestimmen, zeichnest Du zur Orientierung eine senkrechte und waagerechte Linie an. Damit die beflieste Wand in ihrer Anordnung symmetrisch und harmonisch erscheint, wird die erste Fliese in der Mitte platziert. Klebe zudem die waagerechte Linie, über die hinaus nicht mehr gefliest werden soll, mit einem Malerband oder ähnlichem ab. So hast Du beim Verlegen eine optimale Orientierung und es erleichtert Dir zum Schluss das Reinigen.
C. Fliesenkleber anrühren und auftragen Als Nächstes rührst Du den Fliesenkleber an und lässt ihn etwas ziehen. Nach einer gewissen Reifezeit ist der Fliesenkleber einsatzbereit und Du kannst ihn gleichmäßig auf die Wand verteilen. Mit einer Kelle oder einer Traufel wird der Kleber auf die grundierte Fläche aufgetragen, und mit Hilfe des Werkzeugs entsteht ein Rillenmuster. Solltest Du auf Spanplatten oder auf alten Fliesen verlegen, benutze den für höhere Belastungen geeigneten Flexkleber. Nun hast Du eine ebene Fläche mit einem gewissen Verzahnungsprofil, dessen Größe je nach Fliesenunterseite und -größe bemessen werden sollte. Trage jedoch nie mehr Fliesenkleber auf die Wand, als Du in einem Arbeitsschritt benötigst.
D. Wandfliese platzieren Im nächsten Schritt können die einzelnen Fliesen ins Mörtelbett mit einer leichten Drehbewegung gedrückt werden. Die jeweils nächste Fliese wird beim Platzieren von der Nachbarfliese weggezogen, sodass möglichst wenig vom Kleber zwischen die Fliesen gedrückt wird. Wie bei der Ausrichtung der Fliesen beschrieben wurde, wird die erste Fliesenreihe von oben in der Mitte beginnend verlegt. Überprüfe während des Verlegens immer wieder, ob Du in der Waagerechten gefliest hast und nutze Fliesenkreuze, um die Fugenabstände einheitlich zu halten. Achte vor allem darauf, dass der Fliesenkleber gleichmäßig an der Wand verteilt ist und die gesamte Fliesenrückseite im Mörtelbett liegt. Denn dies ist für eine bestmögliche Stabilität der Fliese notwendig.
E. Zuschneiden der Wandfliesen, Außenecken und Bordüren Hast Du eine Reihe Fliesen verlegt, müssen sie an den seitlichen Rändern entsprechend zugeschnitten werden. Ein spezielles Fliesenschneidegerät ermöglicht das Schneiden der Fliesen. Dabei wird die Fliese an ihrer Oberseite angeritzt, damit sie anschließend über eine Kante durchgebrochen werden kann. Sofern Du über kein entsprechendes Schneidegerät verfügst, kannst Du ein solches Gerät im Fachhandel ausleihen. An Wänden wirst Du recht häufig auf Hindernisse wie Lichtschalter, Steckdosen, Heizkörper und andere Bauelemente stoßen, sodass Du ein Loch in eine Fliese schneiden musst. Verwende eine sogenannte Fliesenlochzange, um ein Stück aus der Fliese zu brechen, oder bohre mit einem speziellen Lochfräsenaufsatz. Eine spezielle Anforderung stellt das Fliesen um Außenecken herum. Fange mit der Fliesenreihe an der Außenkante an, bis Du die Innenecke erreichst. Je nach persönlichem Geschmack kannst Du mit einer Reihe Bordüren dekorative Akzente an der gefliesten Wand setzten. Oben als Abschluss einer Fliesenfläche oder einer Außenkante sind Bordüren sehr beliebt.
F. Verfugen und Säubern Sind alle Fliesen an der Wand verlegt, muss zunächst der Fugenkleber trocknen und aushärten, bevor Du mit der Verfugung als letztem Arbeitsschritt starten kannst. Dazu werden sämtliche Fugenräume mit einem Holzkeil vom überschüssigen Fliesenkleber befreit. Anschließend wird der Fugenmörtel mit Wasser angerührt. Die fertige Fugenmasse legst Du dann auf die Fliesen aus. Verteile in diagonalen Bewegungen den Schlamm des Fugenmaterials mit einer Fugenscheibe in die Zwischenräume, bis alle Zwischenräume der Fliesenfläche verfugt sind. Dabei solltest Du Gummihandschuhe tragen. Hast Du das Verfugen beendet, lässt Du die Fugenmasse antrocknen. Zum Schluss wäschst Du ebenfalls in diagonalen Bewegungen die Fliesen mit einem Schwammbrett und Wasser ab. Dabei solltest Du mit dem Abstreifen der überschüssigen Fugenmasse nicht zu lange warten, da sonst ein unansehnlicher Grauschleier auf Deiner gefliesten Wand zum Vorschein kommt. In allen Ecken und in den Übergängen von der Wand zum Boden oder zur Decke werden unbedingt Dehnungsfugen aus Silikon oder ähnlichem elastischen Fugenmaterial verwendet. Solche Dehnungsfugen kommen außerdem überall dort zum Einsatz, wo die verlegten Fliesen auf ein anderes Bauelement stoßen. Die Elastizität der Dehnungsfugen verhindert, dass es beispielsweise zu Rissen kommt, wenn sich die Materialien bei Temperaturschwankungen ausdehnen und zusammenziehen. Bevor jedoch das Silikon mit einer Kartusche in die Fuge gespritzt wird, solltest Du mit Malerband oder Ähnlichem die Fugenränder von beiden Seiten abkleben. Zum Schluss wird das eingefüllte Silikon mit dem nassen Daumen glatt gestrichen.